Start des europäischen Forschungs- und Innovationsprogramms PARC zur Verbesserung der Risikobewertung von Chemikalien

Die Europäische Partnerschaft für die Bewertung der von Chemikalien ausgehenden Risiken (PARC) zielt darauf ab, eine neue Generation der Risikobewertung von Chemikalien zu entwickeln, die sowohl die menschliche Gesundheit als auch die Umwelt in einem „One Health“-Ansatz berücksichtigt. Sie wird dazu beitragen, die Chemikalienstrategie der Europäischen Union für Nachhaltigkeit und das Ziel des Europäischen Green Deal, die Umweltverschmutzung auf Null zu reduzieren, zu unterstützen. PARC bringt fast 200 Partner aus 28 Ländern – darunter auch das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) – sowie EU-Agenturen zusammen und wird von ANSES koordiniert.

Chemikalien

PARC möchte eine breite Gemeinschaft von Forschungseinrichtungen und Gesundheitsbehörden zusammenzubringen, um die Forschung voranzutreiben, Wissen auszutauschen und die Fähigkeiten zur Bewertung chemischer Risiken zu verbessern. Die Ergebnisse dieser Partnerschaft werden zur Unterstützung neuer europäischer und nationaler Strategien zur Verringerung der Exposition gegenüber gefährlichen Chemikalien und ihrer Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt genutzt.

Ziel ist es, neue, leicht zugängliche und verwertbare Daten sowie neue Bewertungsmethoden und -instrumente zu entwickeln. Insbesondere wird PARC bei der Entwicklung von Instrumenten zur Identifizierung neuer, weniger gefährlicher Stoffe helfen, die im Einklang mit Konzepten der nachhaltigen Entwicklung stehen.

Einzigartige wissenschaftliche Zusammenarbeit

PARC strebt eine enge wissenschaftliche Zusammenarbeit an und bietet den verschiedenen Akteuren im Bereich der Risikobewertung eine einzigartige Gelegenheit, über die mit den verschiedenen sektorspezifischen Vorschriften verbundenen Regelungen und Zeitpläne hinaus zusammenzuarbeiten. Durch die Ermittlung von Möglichkeiten zur Bündelung der Anstrengungen auf nationaler und europäischer Ebene werden die für die Bewertung und Überwachung chemischer Risiken bereitgestellten Ressourcen optimiert und die Fortschritte in diesen Bereichen beschleunigt.

Die Partnerschaft wird auf früheren Arbeiten aufbauen, insbesondere auf den Maßnahmen, die im Rahmen des gemeinsamen europäischen Programms HBM4EU (Human-Biomonitoring für Europa) durchgeführt wurden, das im Sommer 2022 auslaufen wird. Die Partnerschaft wird außerdem auf früheren Arbeiten aus verschiedenen europäischen Projekten und Programmen aufbauen, wie den EURION- und ASPIS-Clustern, EU-ToxRisk und EuroMix.

Das Projekt hat eine Laufzeit von sieben Jahren und soll im Frühjahr 2029 enden. PARC verfügt über ein geschätztes Budget von 400 Millionen Euro, das zur Hälfte von der Europäischen Kommission und zur anderen Hälfte von den Partnerländern finanziert wird. ANSES ist der Koordinator der Partnerschaft.

Presse Kontakt:
Anne Gregory
Pressereferentin
Ardeystrasse 67 Dortmund Nordrhein-Westfalen DE 44139

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