FELICE Update: IfADo-Forscher präsentieren Ergebnisse auf HFES-Konferenz

Auf der jährlichen Konferenz der Human Factors and Ergonomics Society (HFES) in Lübeck präsentierten die IfADo-Forschenden Melanie Karthaus und Felix Dreger die Ergebnisse ihrer Arbeit im Projekt FELICE. Im Rahmen des Projekts wurden zwei Fokusgruppen durchgeführt, in denen technische Partner des Projekts (Entwickler) und Nutzer, die für eine Montagelinie verantwortlich sind, ihre Anforderungen und Erwartungen an Cobots und Mensch-Roboter-Kollaboration diskutieren.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden kollaborative Roboter in vielen Montageprozessen eingesetzt. Die erfolgreiche Entwicklung, Umsetzung und Etablierung der Mensch-Roboter-Kollaboration erfordert eine objektive, menschenzentrierte Anforderungsanalyse, die die Benutzerfreundlichkeit und Benutzerakzeptanz in den Mittelpunkt stellt. Unterschiedliche Erfahrungshintergründe von Entwicklern und Anwendern von Robotersystemen führen jedoch zu unterschiedlichen Annahmen über den besten Weg der Umsetzung. Das Ziel der aktuellen Studie war es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in diesen Annahmen zu untersuchen.

Obwohl sowohl die Entwickler als auch die Benutzer Nützlichkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit als die wichtigsten Kriterien ansehen, konzentrieren sich die Entwickler eher auf technische Anforderungen wie korrektes Timing und geringe Fehlerquote. Die Benutzer hingegen neigen dazu, die Auswirkungen der Zusammenarbeit auf sich selbst und ihre Arbeit in den Vordergrund zu stellen, z. B. die Unterstützung bei der Arbeit und die Vermeidung von Stresssituationen. Daher scheint es wichtig zu sein, die Endnutzer vor der technischen Entwicklung einzubeziehen, um ihre Anliegen im Einklang mit den bekannten Human-Factor-Modellen angemessen zu berücksichtigen.