Leitung
Über Hormone, Stoffwechselprodukte und andere sezernierte Faktoren stehen alle Organe des menschlichen Körpers miteinander in Verbindung. Das internationale Team um Dr. Cristina Cadenas untersucht das Zusammenspiel verschiedener Organe unter besonderer Berücksichtigung der entsprechenden Stoffwechselprozesse.
Die Interorgan-Toxikologie konzentriert sich basierend auf der Expertise zum Fettstoffwechsel auf die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD), um zu verstehen, wie chronisch erhöhter Fettsäureeinfluss zu metabolischen Veränderungen führt, die die Leberfunktionen beeinträchtigen (Kessler et al., 2014; Gogiashvili et al., 2016). Ein Fokus liegt dabei auf den Stoffwechselvorgängen zwischen Leber und Niere, (insbesondere bei Krankheiten wie der Fettleber).
Die Interorgan-Toxikologie verwendet verschiedene Techniken, die es ermöglichen, die Stoffwechselvorgänge zwischen den Organen systematisch zu evaluieren. Unter anderen umfassen die Forschungsaktivitäten:
- Die Etablierung und Charakterisierung von relevanten in vivo und in vitro Modellen von Fettlebererkrankung
- Enge Kollaborationen mit der Analytischen Chemie (IfADo) und lokalen, regionalen Partnern (ISAS, Universität Münster) zur Quantifizierung relevanter Lipide und wichtiger Stoffwechselprodukte durch Kernspinresonanzspektroskopie oder Massenspektrometrie im Gewebe, Urin und Plasma.
Die Interorgan-Toxikologie arbeitet auch eng mit anderen Gruppen des Instituts zusammen und pflegt eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern auf nationaler und internationaler Ebene. Zukünftig kann auch von Interesse sein, inwiefern das Immunsystem und Gehirn durch eine beeinträchtigte Leber über Stoffwechselprozesse beeinflusst werden.