Toxikologie

In der modernen Arbeitswelt kann auf Chemikalien, darunter auch zahlreiche Gefahrstoffe, nicht verzichtet werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, toxische Eigenschaften von Arbeitsstoffen frühzeitig zu erkennen und expositionsabhängige Risiken zu beurteilen. Hierfür sind genaue Kenntnisse der Wirkmechanismen von Chemikalien und deren gesundheitsrelevanter Effekte erforderlich, auch unter Beachtung interindividueller Unterschiede der Empfindlichkeit. Dieses Ziel wird in sechs unabhängigen Forschungsgruppen verfolgt:

  • CellTox (Rosemarie Marchan) fokussiert auf metabolische Netzwerke und ihren Einfluss auf den Phänotyp von Zellen, Organen und Organismen.
  • SysTox (Jan G. Hengstler) beschäftigt sich damit wie multivariate Einflussgrößen, zum Beispiel das Transkriptom und Proteom Zell- und Organfunktionen beeinflussen.
  • InterOrgTox (Cristina Cadenas) untersucht wie Störungen eines Organs, zum Beispiel über die veränderte Freisetzung von Metaboliten, zur Störung weiterer Organe führen können.
  • IntravitalTox (Ahmed Ghallab) untersucht mittels Intravitalimaging toxische Mechanismen auf zellulärer und subzellulärer Ebene.
  • NeuroTox (Christoph van Thriel) fokussiert das Nervensystem des Menschen als Zielorgan vieler toxischer Arbeitsstoffe mit denen Zielen (a) Daten für gesundheitsbasierte Grenzwerte zur Verfügung zu stellen, (b) neurobiologiche Mechanismen zu diesen Effekte zu beschreiben, und (c) neue Erkenntnissen zu Modulatoren neurotoxischer und chemosensorischer Effekte zu gewinnen.
  • ImageTox (Nachiket Vartak) untersucht Funktionsprinzipen von Organen auf zellulärer und subzellulärer Ebene mit Methoden des funktionellen Imaging. Die Weiterentwicklung und Entwicklung neuer Imaging Methoden gehört zu den Zielen dieser Projektgruppe.

Es handelt sich um eigenverantwortlich arbeitende Projektgruppen mit jeweils eigenem Budget und Drittmitteleinwerbung. Die Projektgruppen stimmen sich untereinander zur Bearbeitung gemeinsamer Fragestellungen ab.

Weiterhin wird die Arbeit durch zwei zentrale Einheiten unterstützt, Analytische Chemie (Dr. Jörg Reinders) und Ambulanz/Arbeitsmedizin (N.N.), wo Techniken (z.B. Proteomics, Metabolomics, Möglichkeit der Blutentnahme) vorgehalten werden, welche allen Arbeitsgruppen des IfADo zur Verfügung stehen.