Arbeitsgedächtnis: Vorbereitung auf das Unbekannte

28.11.2022

Beim Arbeitsgedächtnis, oder auch Kurzzeitgedächtnis genannt, galt lange die Theorie, dass dessen Kernaufgabe die aktive Speicherung von Informationen über einen kurzen Zeitraum ist. Mittlerweile wird das Arbeitsgedächtnis komplexer betrachtet, denn Prozesse, wie die Informationsauswahl und die Planung zukünftiger Handlungen, laufen parallel ab. Eine Gruppe von Forschenden des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) beleuchtet in einer aktuellen Studie die Voraussetzungen für die Initiierung motorischer Vorbereitungsprozesse im Arbeitsgedächtnis. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass das Gehirn so früh wie möglich Handlungsoptionen vorbereitet, um die bestmögliche Bedingung für die Ausführung einer Handlung zu ermöglichen.

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Arbeitsunterbrechung beeinflusst ältere Personen stärker

29.08.2022

Im Arbeitsalltag werden Menschen häufig bei ihren Aufgaben unterbrochen. Nachdem zum Beispiel das Telefon geklingelt hat, fällt es schwer, sich wieder auf die ursprüngliche Aufgabe zu konzentrieren. Die Auswahl von Arbeitsgedächtnisinhalten ist nach einer Unterbrechung beeinträchtigt. Beobachtungen zeigen, dass das Leistungsdefizit nach solchen Aufgabenunterbrechungen bei älteren Personen oft größer ist. Mit Hilfe von EEG-Auswertungen haben Forschende des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung die Aufmerksamkeitsselektion bei der Wiederaufnahme der primären Aufgaben bei jüngeren und älteren Personen genauer untersucht.

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Daniel Schneider hält Antrittsvorlesung an der Ruhr-Universität Bochum

31.01.2022

Seit Mitte Januar hat Daniel Schneider, Leiter der Gruppe Informationsverarbeitung, die Lehrbefugnis für das Lehrgebiet Neuropsychologie an der RUB. In seiner Habilitationsschrift mit dem Thema „Attentional control functions in perception and memory: EEG correlates of target selection and distractor inhibition re-define the (retroactive) focusing of attention“ beschäftigte er sich Aufmerksamkeitsprozessen in der Wahrnehmung und im Gedächtnis. In seiner Antrittsvorlesung sprach Daniel Schneider über das Arbeitsgedächtnis als System zur Erinnerung an die Vergangenheit und als „Vorerinnerung“ an die Zukunft.


An der Uhr gedreht: Wie Zeit das Arbeitsgedächtnis beeinflusst

Wenn die Arbeit eintönig ist, wirkt es, als ob die Zeit stehen bliebe. Wird man hingegen geistig gefordert, vergeht die Zeit gefühlt wie im Flug. Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) haben nun gezeigt, dass die Beziehung zwischen der Auslastung des Arbeitsgedächtnisses und der Zeitwahrnehmung auch andersherum bestehen kann. Dazu haben sie Anzeigen zur Dauer der verstrichenen Zeit beschleunigt oder verlangsamt, ohne dass die Versuchspersonen davon wussten. Hatten die Teilnehmenden den Eindruck, die Zeit verginge schneller, verbesserten sich ihre Leistungen.

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Wie sich Unterbrechungen auf das Arbeitsgedächtnis auswirken

Beim Arbeiten werden wir immer wieder unterbrochen und abgelenkt – eine Herausforderung, der sich viele nicht zuletzt im Homeoffice zu Corona-Zeiten stellen müssen. Forschende des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) untersuchen, wie sich solche Störungen auf die Leistung unseres Arbeitsgedächtnisses auswirken. Sie konnten zeigen, dass es nach einer Unterbrechung besonders schwerfällt, sich wieder der eigentlichen Aufgabe zu widmen. Bei für die Arbeit nicht-relevanten Ablenkungen war dies nicht der Fall. 

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Weißt du noch? – Wie Erinnerungen wieder wach werden

Bereits in der Kindheit bilden sich erste Erinnerungen und im Laufe des Lebens werden es stetig mehr. Aber wie gelingt es, dass wir uns an persönliche Erlebnisse nach einiger Zeit wieder erinnern? In einer neuen Studie am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) wollen Forschende untersuchen, inwiefern das Arbeitsgedächtnis an der Aktivierung von Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis beteiligt ist. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert das Projekt die kommenden drei Jahre.

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