Ziel dieser Gruppe von Projekten ist die Identifikation neuromodulatorischer Faktoren, die einen Einfluss auf Arbeitsleistungen haben, und die Erweiterung unseres Verständnisses der entsprechenden Funktionsmechanismen, um auf dieser Grundlage Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Altersabhängige Veränderungen der Neuroplastizität beim Menschen (Kuo, Nitsche, Gashemian, Farnad)
In einer alternden Gesellschaft haben altersabhängige Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit eine wachsende Bedeutsamkeit für die berufliche Leistungsfähigkeit. Die Identifikation altersabhängiger physiologischer Veränderungen und ihres Einflusses auf die Leistungsfähigkeit sind deshalb ausserordentlich relevant, um Arbeitsbedingungen altersgerecht anzupassen. Ein potentiell relevanter Aspekt ist die in höherem Lebensalter verminderte Fähigkeit, neue Inhalte zu lernen und im Gedächtnis zu behalten. Wir sind daran interessiert, die zugrundeliegenden physiologischen Prozesse – altersabhängige Veränderungen der Neuroplastizität – zu identifizieren. Auf dieser Basis sollen dann Interventionsstrategien entwickelt werden, die geeignet sind, leistungsfördernd bei älteren Menschen zu wirken (BMBF, TRAINSTIM).
Einfluß neuromodulatorischer Faktoren auf Hirnphysiologie und Leistung (Nitsche, Rivkin, Kuo, Kleinsorge, van Thriel)
Eine Vielzahl extrinsischer und intrinsischer Faktoren hat spezifische Einflüsse auf physiologische Prozesse des Gehirns und beeinflusst damit kognitive Leistungen und Verhalten. Der Einfluss dieser Faktoren ist arbeitsrelevant, da einige dieser Faktoren in der Arbeitsumgebung vorhanden sind, Bestandteil von Arbeitsbedingungen sind oder individuellen Faktoren entsprechen, die leistungsverändernd wirken können. Wir sind daran interessiert, entsprechende Modulatoren zu identifizieren und in ihrem physiologischen Wirkmechanismus sowie ihren kognitiven und verhaltensmäßigen Auswirkungen zu untersuchen. Insbesondere sind wir interessiert an leistungsverändernden Substanzen, circadianen Faktoren, Stress, sowie intrinsischen Faktoren wie Chronotypen und Burn-out. Ein besseres Verständnis der entsprechenden Wirkmechanismen kann hier perspektivisch zu einer Adaptierung und Verbesserung von Arbeitsbedingungen beitragen.
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