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Neuroimmunologie

Die Forschungsgruppe Neuroimmunologie untersucht die Interaktion zwischen Nerven- und Immunsystem. Im Fokus steht dabei die Wirkung von Neurotransmittern auf Zellen außerhalb des Nervensystems.

Leitung
Prof. Dr. Silvia Capellino
Anschrift
Ardeystr. 67
44139 Dortmund
Portraitbild

Leitung Forschungsgruppe

Klinische Erkenntnisse deuten auf eine direkte Wechselwirkung zwischen dem Nerven- und Immunsystem hin. So ist beispielsweise bekannt, dass viele berufliche Faktoren wie Stress und Schlafstörungen das Auftreten von Infektionskrankheiten erhöhen. Dieser direkte Einfluss des Nervensystems auf unseren Körper ist möglich, weil Immunzellen und andere periphere Zellen Rezeptoren für Neurotransmitter aufweisen.

Obwohl beschrieben ist, dass das Nervensystem unsere Immunreaktion direkt beeinflusst, wissen wir immer noch nicht, wie dies genau funktioniert. Deshalb arbeitet die Gruppe Neuroimmunologie mit anderen Gruppen innerhalb des IfADo sowie mit externen Kooperationspartnern zusammen, um die Auswirkungen von Neurotransmittern auf die Immunantwort und auf periphere Zellfunktionen in einem interdisziplinären Ansatz zu untersuchen.

Ziel ist es, herauszufinden, wie genau das Nervensystem auf das Immunsystem und andere Organe wirkt und wie diese Wege moduliert werden können, um die Gesundheit wiederherzustellen. Dieses Wissen ermöglicht auch, mögliche Nebenwirkungen von neuromodulierenden Medikamenten auf die Immunantwort zu entdecken.
Außerdem wurde bereits beschrieben, dass Immunzellen sowohl im gesunden Körper als auch bei einigen Autoimmunkrankheiten selbst Neurotransmitter produzieren können. Diese neuen Erkenntnisse eröffneten ein neues Forschungsfeld in der Immunologie.

Die Gruppe arbeitet aktuell daran, die neuronenähnlichen Mechanismen, die von Immunzellen unter gesunden Bedingungen genutzt werden, im Vergleich zu chronischen Entzündungen besser zu charakterisieren. Das endgültige Ziel ist es, herauszufinden, wie die neuronenähnlichen Mechanismen genutzt werden können, um die Immunfunktion zu modulieren und die Entzündung bei Autoimmunkrankheiten zu verringern und so die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit der von solchen chronischen Krankheiten betroffenen Personen zu verbessern.

Aktuelle Projekte

  • Geschlechtsunterschiede in der Interaktion zwischen Neurotransmittern und Immunzellen
  • Die Rolle von Dopamin bei der geschlechtsspezifischen Immunantwort bei axSpA und anderen rheumatischen Erkrankungen
  • Auswirkungen von Neurotransmittern auf den Knochenumbau
  • Auswirkungen von neuromodulierenden Medikamenten auf die Immunantwort
  • Neuro-immune Mechanismen während der Alterung

Team