Neuroimmunologie

Leitung:
apl. Prof. Dr. rer. nat. Silvia Capellino

Ziel der Projektgruppe „Neuroimmunologie“ ist es, die Effekte des Nervensystems auf das Immunsystem und andere Zellen der Peripherie zu untersuchen.

Viele klinische Ergebnisse legen nahe, dass das Nervensystem direkt mit dem Immunsystem interagiert. Dass zum Beispiel Stress und Schlafstörungen die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten erhöhen, ist gut bekannt. Dieser direkte Einfluss des Nervensystems auf den Körper beruht darauf, dass Immunzellen und auch andere Zellen der Peripherie Rezeptoren für Neurotransmitter exprimieren.

Es ist zwar bekannt, dass das Nervensystem direkten Einfluss auf die Immunantwort unseres Körpers hat, jedoch wissen wir immer noch nicht wie genau das vor sich geht. Deshalb wird die Arbeitsgruppe Neuroimmunologie zusammen mit den anderen Gruppen des IfADo den Effekt von Neurotransmittern auf die Immunantwort mit einem interdisziplinären Ansatz untersuchen.

Das Ziel dieser Gruppe ist es, die genauen Mechanismen herauszufinden, wie das Nervensystem das Immunsystem und andere Organe in der physiologischen Situation und während neurologischer sowie psychologischer Erkrankungen beeinflusst. Dieses Wissen wird zum einen eine bessere Behandlung der Betroffenen ermöglichen. Zum anderen können durch mögliche Nebeneffekte von neuromodulatorischen Medikamenten (Substanzen, die die Funktionen des Nervensystems beeinflussen) die Funktionen auf unsere Immunantwort aufgedeckt werden.

Außerdem wurde vor Kurzem entdeckt, dass bei Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis und Multipler Sklerose, Immunzellen selbst in der Lage sind Neurotransmitter zu produzieren. Diese Ergebnisse eröffnen ein völlig neues Forschungsgebiet innerhalb der Immunologie. Deshalb planen wir die von Immunzellen genutzten „neuronenartigen“ Mechanismen besser zu charakterisieren. Zudem möchten wir herausfinden, wie wir diese Mechanismen für neuartige Therapieansätze ausnutzen können.

Anbei eine kurze Beschreibung der laufenden Projekte: