Leitung bis Ende 2015
Univ.-Prof. em. Dr. med. Barbara Griefahn
Forschungsstrategie
Die Projektgruppe „Chronobiologie“ ist im Dezember 2015 aufgelöst worden. Sie befasste sich mit der Steuerung zirkadianer und ultradianer physiologischer Rhythmen und untersucht deren Störung durch Nachtarbeit und Umwelteinwirkungen unter dem Aspekt von Leistung, Befinden und gesundheitlichen Risiken.
Sowohl Nachtarbeit als auch (damit einhergehende) lärmbedingte Schlafstörungen tragen mutmaßlich zur Genese kardiovaskulärer Erkrankungen bei. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Rückwirkungen auf die Cortisolproduktion. Ein erhöhtes gesundheitliches Risiko wird für morgenorientierte Personen angenommen, deren Cortisolruhephase durch Nachtarbeit verkürzt und deren Cortisolkonzentration nach dem Aufwachen höher als bei abendorientierten Personen ist. Wegen der sukzessiven Voreilung des zirkadianen Systems, der ohnehin erhöhten Cortisolproduktion und des strukturell veränderten Schlafs reagieren auch ältere Personen stärker auf Nachtarbeit.