Der Wandel der Arbeitswelt stellt Arbeitnehmer vor neue Anforderungen. Veränderte Formen der Arbeitsorganisation wie Teamstrukturen und flache Hierarchien erfordern ein erhöhtes Ausmaß an Eigenverantwortung und Selbstorganisation. Neue Unternehmensziele und -strategien verlangen ein dienstleistungsorientiertes Verhalten. Zugleich wird von den Arbeitnehmern erwartet, dass sie in flexibler Weise auf technologische Innovationen reagieren, um dem zunehmenden Wettbewerb zu begegnen.
Diese Anforderungen lassen sich mit starren Verhaltensroutinen nicht bewältigen. Ihre Bewältigung setzt vielmehr eine Selbstkontrolle des eigenen Verhaltens voraus: Eigenverantwortliches, leistungs- und kundenorientiertes Arbeiten erfordert, dass das eigene Verhalten immer wieder neu auf Unternehmenserfordernisse und Kundenwünsche ausgerichtet wird. Konkurrierende impulsive oder gewohnheitsmäßige Verhaltenstendenzen müssen dagegen unterdrückt werden.
Wenngleich diese Kontrollprozesse dazu dienen, das eigene Verhalten zielgerichtet zu steuern, so hat ihr Einsatz jedoch auch seinen Preis. Zahlreiche Befunde der psychologischen Forschung zeigen, dass das Bewältigen von Selbstkontrollanforderungen unmittelbar sowie langfristig die psychische Leistungsfähigkeit sowie die Gesundheit beeinträchtigen kann. Vor diesem Grund steht im Zentrum unserer Forschung die Analyse von Rahmenbedingungen, die die negativen Auswirkungen von Anforderungen bei der Arbeit auf Indikatoren des psychischen Wohlbefindens abschwächen.
Forschungsthemen
- „Selbstkontrollanforderungen und Arbeitsbeanspruchung“
- „Entgrenzte Arbeit“
- „Altersgemischte Arbeitsgruppen“
- Projektbereich „Experimentelle Analyse kognitiver Grundlagen flexibler Verhaltenssteuerung“
- „Arbeitsbelastungen, Stressbewältigung und psychisches Wohlbefinden von Doktorand/innen“
Einen Auszug aus unseren wissenschaftlichen Publikationen zum Thema „Gesundheit und Arbeiten“ finden Sie hier.