NORMUNG
Kranken- und Altenpflege: Die Bewertung des manuellen Bewegens von Patienten (ISO/TR 12296), bei der grundlegende Ergebnisse der IfADo-Arbeiten zur biomechanischen Prävention von Überlastungen eingebunden wurden, wurde in das europäische und deutsche Regelwerk überführt (CEN ISO TR 12296; DIN SPEC 3320).
Bewertung physischer Belastungen – Screening: Zum anderen wurde ein vormals erarbeiteter Entwurf zur Bewertung statischer Körperhaltungen und verschiedener Formen der manuellen Lastenhandhabung, bei dem wesentliche Belastungsmaße und Bewertungskriterien aus IfADo-Arbeiten einbezogen wurden, finalisiert (ISO/TR 12295).
Schieben und Ziehen von Trolleys: Zur Erweiterung des Analysespektrums wurden die Ergebnisse entsprechender biomechanischer Modellrechnungen für die nächste Normüberarbeitung bereitgestellt und akzeptiert (ISO 11228-2).
BERUFSKRANKHEITEN
BK 2108, unterer Rücken-, Lendenwirbelsäule: Die Ableitung von epidemiologisch begründeten Kriterien für die Bewertung lebenskumulativer körperlicher Belastungen durch Körperhaltungen und Lastenhandhabungen im Rahmen der Deutschen Wirbelsäulenstudien (DWS1+2) haben zur Änderung der Anerkennungskriterien der betreffenden Berufskrankheit geführt.
BK 2109, Nacken, Schulter, Halswirbelsäule: Zudem wurde ein Vorschlag zur Änderung der Verfahrensweise bei der Beurteilung von Hals-Schulter-Nacken-Belastungen im Rahmen von Berufskrankheiten-Feststellungsverfahren erarbeitet und angenommen.
LEITLINIEN
Oberflächen-Elektromyographie: Vormals entwickelte Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin wurden aktualisiert: Dazu wurde eine Leitlinie zur Anwendung der Oberflächen-Elektromyographie (OEMG) in der Arbeitsmedizin, Arbeitsphysiologie und Arbeitswissenschaft umfassend überarbeitet und als Sk2-Leitlinie vorgestellt.
Rückenbelastung: Eine andere Empfehlung bezieht sich auf körperliche Belastungen des Rückens durch Lastenhandhabung und Zwangshaltungen im Arbeitsprozess und wurde als S1-Leitlinie publiziert.
GREMIEN und FUNKTIONEN
Im Themenfeld von muskuloskelettalen Belastungen und Belastungsfolgen arbeiten wir in zahlreichen internationalen und nationalen Ausschüssen und Arbeitskreisen zu Ergonomie, Arbeitsschutz, und Arbeitsmedizin mit.
Weiteres Transferpotential ist durch folgende Funktionen gegeben:
• Editor-in-Chief – Zentralblatt f. Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, SpringerMedizin, Heidelberg
• Herausgeber, Zeitschrift f. Arbeitswissenschaft, Springer, Heidelberg
• Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, GfA – Gesellschaft f. Arbeitswissenschaft e.V., Dortmund
• Schriftleitung, GfA-Press, Dortmund