Wie verändert sich unsere Fähigkeit, Informationen zielgerichtet zu verarbeiten, wenn uns eine Belohnung versprochen wird? Und wie spiegelt sich ein solches Szenario im Gehirn wider? Die vergangenen drei Monate hat sich Dr. Daniel Schneider, Leiter der Nachwuchsgruppe Arbeitsgedächtnis am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo), mit diesen und weiteren Forschungsfragen beschäftigt. Nicht etwa in Dortmund, sondern als Teil des „Motivated Cognition Lab“ an der Universität Trento in Norditalien.

Die italienische Gruppe um Prof. Clayton Hickey erforscht die neurowissenschaftlichen Grundlagen menschlicher Wahrnehmung. „Der Aufenthalt war sehr lehrreich. Wir werden weiterhin in Kontakt bleiben mit den italienischen Kollegen. Aktuell sind wir dabei, unsere Ergebnisse hinsichtlich der Frage aufzuschreiben, wie die Aussicht auf Belohnung unsere Aufmerksamkeit beeinflusst“, so Schneider, der am IfADo schwerpunktmäßig zum Thema selektive, visuelle Aufmerksamkeit im Arbeitskontext forscht.
„Häufig werden wir auf der Arbeit mit einer Fülle von Informationen konfrontiert. Unser Gehirn kann aber nur eine begrenzte Anzahl von Informationen verarbeiten“, erklärt Schneider. Seine Forschungsgruppe „Arbeitsgedächtnis“ untersucht, wie der Mensch seine kognitiven Ressourcen effizient nutzt und auf welche Weise man ihn dabei gezielt unterstützen könnte.
Die G.-A.-Lienert Stiftung hatte Schneider den Forschungsaufenthalt als Stipendium finanziert, um sein Methodenspektrum im neuropsychologischen Bereich zu erweitern.
Ansprechpartner:
Dr. Daniel Schneider
Tel. 0231 1084 325
schneiderd@ifado.de