Prof. Dr. Michael Nitsche erhält Ehrendoktorwürde
Für seine Forschungsarbeit wurde Prof. Michael Nitsche, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung Dortmund (IfADo), am 28. Mai von der Universität Hasselt (Belgien) die Ehrendoktorwürde verliehen. Er erforscht die nicht-invasive Hirnstimulation und leistet damit einen Beitrag zu der Frage, wie sich eine immer älter werdende Gesellschaft so gesund und aktiv wie möglich erhalten lässt.

„Mit der Ehrendoktorwürde möchte unsere Fakultät einen wissenschaftlichen Pionier würdigen, der mit seinen Erkenntnissen in den Neurowissenschaften einen wichtigen Beitrag im Bereich der Rehabilitationswissenschaften leistet“, erläuterte Prof. Raf Meesen, Dekan der Fakultät Rehabilitationswissenschaften an der Universität Hasselt.
Bei der nicht-invasiven Hirnstimulation werden Elektroden verwendet, um bestimmte Hirnregionen zu stimulieren oder zu unterdrücken. Diese Methode dient zur Erforschung und Verbesserung der neuronalen Plastizität sowie kognitiver Prozesse im menschlichen Gehirn. Prof. Nitsche sei einer der ersten gewesen, „der die Wirkungsmechanismen dieses Eingriffs systematisch untersuchte und die technischen, medizinischen und ethischen Bedingungen für eine sichere kognitive Verbesserung beim Menschen erforschte, indem er die Enhancement-Techniken rigoros auf das Wissen über die Neurowissenschaft und Psychologie des menschlichen Gehirns stützte“, betonte Prof. Meesen in seiner Laudatio. Dadurch habe Nitsches Forschung die therapeutischen Strategien für die neurologische Rehabilitation neu gestaltet.
Prof. Meesen begründete die Verleihung der Ehrendoktorwürde wie folgt: „Die Arbeit von Nitsche ist besonders wertvoll. Sie unterstützt unser Engagement für ein längeres unabhängiges Leben älterer Menschen, das nicht nur deren Lebensqualität verbessert, sondern auch einen Beitrag zur Wirtschaft leistet und die Pflegebelastung der Familien verringert. Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde werden Nitsches wissenschaftliche Leistungen und sein Engagement für die Kraft der Wissenschaft und die internationale Zusammenarbeit zum Wohle der Gesellschaft und ihrer Menschen gewürdigt.“