FELICE H2020 Project: Forschungs-Update vom IfADo
Die IfADo-Forschenden führten eine Fokusgruppenbefragung durch, um herauszufinden, welche Bedenken die Arbeitnehmende bei der Zusammenarbeit mit einem mobilen Roboterkollegen haben. Der Fokus lag auf einer reibungslosen, verständlichen Zusammenarbeit und auf riskanten Situationen, die bei der Mensch-Roboter-Kollaboration auftreten können. Außerdem sollten die Ursachen für mögliche Risiken ermittelt werden. Die Teilnehmenden nannten nicht nur mögliche Probleme mit dem Roboter, sondern auch mögliche Lösungen.
Das Wichtigste für die Teilnehmenden an der Mensch-Roboter-Kollaboration war, dass der Roboter eine Erleichterung bei der Arbeit sein sollte. Daher sollte die körperliche und vor allem die kognitive Belastung der Arbeitnehmenden in komplexen und potenziell gefährlichen Arbeitssituationen durch eine Verbesserung der Arbeitsergonomie verringert werden. Dies kann zu einem höheren Arbeitstempo und einer geringeren Fehlerquote führen.
Die Ergebnisse der Fokusgruppe deuten darauf hin, dass insbesondere Fehlfunktionen von Robotern zu Stresssituationen führen können. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass Maßnahmen zur Kollisionsvermeidung ergriffen werden sollten, z. B. den Roboter nur innerhalb eines vordefinierten Bereichs zu bewegen und Laserscanning-Systeme zur Bewertung der Umgebung und zur Erkennung von Objekten und Personen einzusetzen. Um die Zusammenarbeit zwischen Arbeiter und Roboter zu verbessern, könnten adaptive visuelle oder akustische Signale eingesetzt werden. Auf diese Weise kann der Roboter seinen aktuellen Zustand mitteilen und über Störungen informieren, was das Verhalten für den Arbeiter transparenter macht.
Die Schulung der Mitarbeitenden wurde von den Teilnehmenden als wesentlich für einen zuverlässigen und sicheren Roboter angesehen. Die Teilnehmenden sahen die Notwendigkeit einer allgemeinen Einführung in die Grundfunktionen des Roboters, aber auch einer spezifischen Schulung, wie die effiziente Zusammenarbeit mit dem Roboter. Dazu sollte auch die Schulung in Notfallsituationen als Grundvoraussetzung für die Mensch-Roboter-Kollaboration gehören.