Vom Gedankenlesen und Rezeptorenballett: IfADo-Wissenschaftlerinnen überzeugen bei Science Slam Veranstaltungen in Dortmund
Am 27. April und am 04. Mai haben in Dortmund zwei Science Slam Veranstaltungen stattgefunden, bei denen die IfADo-Wissenschaftlerinnen Dr. Laura Klatt und Marie Beaupain die Zuschauer:innen mit ihren unterhaltsamen und leicht verständlichen Vorträgen über ihre Forschung begeistert haben.

Laura Klatt, Wissenschaftlerin aus der Ergonomie Abteilung, sprach in ihrem Slam „Auf den Spuren der Erinnerung – kann Hirnforschung Gedanken lesen?“ vor den ausverkauften Reihen im Dortmunder Schauspielhaus. Sie erklärte, wie sie Denkmuster mittels Maschinellem Lernen in neuronalen Aktivitäten des Gehirns entschlüsseln kann. Dabei handelte es sich um Kategorien wie Farben und Orientierung, die Versuchspersonen bei verschiedenen Aufgabenstellungen einteilen mussten. Allerdings betonte Klatt, dass wir vom Lesen komplexer Gedanken, so wie man sich es vorstellt, noch weit entfernt sind.
Marie Beaupain, Wissenschaftlerin aus der Abteilung Psychologie und Neurowissenschaften, veranschaulichte ihr Forschungsgebiet beim Dortmunder Stadtfest dortbunt mit einer bildreichen Ballett-Metapher. Unter freiem Himmel erklärte sie in ihrem Slam „Pas de deux(pamine): Rezeptorenballett im Gehirn?“, wie die verschiedenen Rezeptorentypen Dopamin und NMDA im Gehirn miteinander tanzen und es zu Neuroplastizität bzw. einer gelungenen Ballettaufführung kommen kann. Dabei stellte sie den interessierten Zuschauer:innen die Methode der noninvasiven Hirnstiumulation vor, mit der künstlich Neuroplastizität im Gehirn ausgelöst werden kann – also die Rezeptoren zum Tanzen gebracht werden. Durch zusätzliche Veränderung von Dopamin- und NMDA-Rezeptoraktivierung lässt sich so genauer untersuchen, welche Rolle sie in der Neuroplastizität bzw. in der Ballettaufführung spielen. Mit ihrem Slam konnte Marie Beaupain die Besucher:innen des Stadtfestes überzeugen und gewann den Science Slam.