Leitung Forschungsgruppe
Durch die Beschleunigung des technologischen Wandels werden radikale Veränderungen in Berufs- und Privatleben erwartet. Einerseits bieten die neuen Technologien enorme Chancen für Arbeit und Gesellschaft. Moderne Technologien können langweilige, schmutzige und gefährliche Arbeit ersetzen und auch bessere Dienstleistungen ermöglichen. Darüber hinaus kann Technologie auch die menschliche Leistungsfähigkeit erhöhen, was zu erstaunlichen Erfolgen führt, etwa bei der kognitiven Unterstützung in der medizinischen Diagnostik oder bei der physischen Unterstützung der Arbeit durch Exoskelette. Es werden neue Möglichkeiten eröffnet, standortübergreifende Teams einzusetzen sowie flexible Arbeitsbedingungen zu schaffen, in denen sich Menschen und Arbeit innerhalb und zwischen Organisationen frei bewegen können.
Diese Technologien und die dadurch entstehenden Arbeitspraktiken bringen jedoch auch Risiken für die Arbeitnehmenden mit sich. So besteht weitgehende Einigkeit darüber, dass neue Technologien die Struktur der Arbeitsabläufe und Arbeitskräfte insgesamt erheblich beeinflussen werden und sich dadurch menschliche Arbeit auf recht radikale Weise verändern könnte. Aktuell besteht ein starker Trend, physische und kognitive Arbeitsaufgaben zu automatisieren, was bedeutet, dass zunehmend Menschen, digitalisierte Maschinen, Roboter und KI-Systeme miteinander arbeiten und voneinander abhängig sind. Dies wirft die Frage auf, wie Aufgaben, Arbeitsplätze, Arbeit und Technologie insgesamt gestaltet werden sollten und wie Aufgaben optimal zwischen Menschen und Maschinen aufgeteilt werden können.
Ziel der Labor- und Feldforschung ist es daher, ein besseres Verständnis der Auswirkungen neuer Technologien auf die Arbeitsgestaltung zu gewinnen. Dabei sollen proaktiv die Risiken neuer Technologien minimiert und durch eine adäquate Gestaltung von Technologie und Arbeitsabläufen, Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der arbeitenden Menschen maximiert werden.