Geschlechtsspezifische Unterschiede im Krankheitsverlauf von rheumatoider Arthritis entdeckt

21.10.2022

Die rheumatoide Arthritis (RA) ist eine Autoimmunerkrankung, die durch chronische Gelenkentzündung gekennzeichnet ist und bei vielen Betroffenen zu Funktionseinbußen führt. Dabei gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Entstehung und Entwicklung dieser Krankheit. Forschende am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) haben daher die Rolle des Neurotransmitters Dopamin bei der rheumatoiden Arthritis unter besonderer Berücksichtigung von Geschlechtsunterschieden untersucht. Die Ergebnisse deuten auf geschlechtsspezifische Unterschiede im von Dopamin gesteuerten Signalweg in B-Zellen hin, wobei Dopamin bei Frauen sogar eine entzündungsfördernde Wirkung haben kann.

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Arbeitsunterbrechung beeinflusst ältere Personen stärker

29.08.2022

Im Arbeitsalltag werden Menschen häufig bei ihren Aufgaben unterbrochen. Nachdem zum Beispiel das Telefon geklingelt hat, fällt es schwer, sich wieder auf die ursprüngliche Aufgabe zu konzentrieren. Die Auswahl von Arbeitsgedächtnisinhalten ist nach einer Unterbrechung beeinträchtigt. Beobachtungen zeigen, dass das Leistungsdefizit nach solchen Aufgabenunterbrechungen bei älteren Personen oft größer ist. Mit Hilfe von EEG-Auswertungen haben Forschende des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung die Aufmerksamkeitsselektion bei der Wiederaufnahme der primären Aufgaben bei jüngeren und älteren Personen genauer untersucht.

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Ähnlichkeit von Hepatozyten aus Leber und aus Stammzellen verbessert

15.08.2022

Die Forschung mit Stammzellen wird immer wichtiger, denn Stammzellen können sich in jede beliebige Körperzelle entwickeln – in Haut-, Nerven- oder Organzellen wie Leberzellen, die sogenannten Hepatozyten. Stammzellen können daher beispielweise bei der Therapie von Organschäden oder als Alternative zu Tierversuchen eingesetzt werden. Noch gibt es aber große Unterschiede zwischen gewonnenen Hepatozyten aus einer Leber und aus Stammzellen. Forschenden am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) ist es gelungen, einen wichtigen Grund für diesen Unterschied zu identifizieren, sodass die beiden Zellvarianten zukünftig ähnlicher sein können.

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Bewegung kann bei der Verarbeitung visueller Informationen helfen

27.07.2022

Moderne Lebens- und Arbeitsumgebungen sind zunehmend durch die gleichzeitige Ausführung von Fortbewegung und sensorischer – meist visueller – Verarbeitung gekennzeichnet. Auch erfordern viele Berufsprofile die gleichzeitige Verarbeitung visueller Informationen während des Gehens. So muss beispielsweise ein Arbeiter in der Lagerlogistik zum richtigen Gang gehen, um ein Paket abzuholen, während ihm über eine Datenbrille bereits visuelle Informationen über den nächsten Auftrag präsentiert werden. Das Zusammenspiel von menschlicher Fortbewegung mit zunehmender Bewegungskomplexität und visueller Verarbeitung haben Forschende am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) mit Hilfe von EEG-Aufzeichnungen genauer untersucht.

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Wie passt sich das menschliche Gehirn an die ständig steigende Komplexität technischer Geräte an?

15.07.2022

Jeder von uns hat sich schon einmal mit einer Frage beschäftigt, die alle angeht. Bei „Frag Leibniz!“ können Sie uns Ihre Frage an die Wissenschaft senden.

„Wie passt sich das menschliche Gehirn an die ständig steigende Komplexität technischer Geräte (Beispiel: Schnurtelefon früher und Smartphone heute) an? In welchem Entwicklungsstadium (Kleinkind – Kind – Jugendlicher – Erwachsener) geschieht dies?“

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Mesotheliom des Hodens: Histopathologische Untersuchung unerlässlich für Klassifizierung

23.06.2022

Mesotheliome sind sehr aggressive, nahezu ausschließlich durch Asbest ausgelöste Tumore, die sehr häufig beruflich bedingt sind. Zwischen 2014 und 2020 wurden vier von fünf in einem Institut begutachteten Fälle eines Mesothelioms des Hodens als Berufskrankheit anerkannt. Der fünfte Fall konnte wegen fehlender Mitwirkung des Betroffenen nicht eingestuft werden. Alle fünf Fälle wurden jedoch am Anfang unter einer Verdachtsdiagnose behandelt, die nicht im Zusammenhang mit einem Mesotheliom des Hodens stand. Das zeigt, wie wichtig die histopathologische Untersuchung des operativ entfernten Gewebes ist.

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Unterbrechung der Gallensäureaufnahme durch Leberzellen nach einer Paracetamol-Überdosis mildert Leberschädigung

10.06.2022

Vergiftungen mit Paracetamol (Acetaminophen – APAP) sind eine häufige Ursache für Leberversagen. Doch noch sind nicht alle Zusammenhänge bekannt, die zu einer Leberschädigung durch APAP führen. Vor allem die Rolle der Gallensäuren ist unklar. Das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) hat daher untersucht, warum die Konzentration von Gallensäuren nach einer APAP-Vergiftung in der Leber ansteigt. Die neuesten Erkenntnisse haben die Forschenden im Journal of Hepatology veröffentlicht: Die Gallensäuren werden durch einen Kreislauf immer wieder in die Leber geleitet, statt direkt aus der Leber zu fließen. Die Unterbrechung dieses Kreislaufs verringert die Leberschädigung massiv.

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Dopamin kann Knochenstoffwechsel bei Arthritis beeinflussen

08.06.2022

Die rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. Heutzutage gibt es viele Therapien, die die Auswirkungen deutlich verringern können. Knochenabbau und Knochenschwund (Osteoporose) sind jedoch nach wie vor ein Problem. Die meisten Osteoporose-Therapien zielen darauf ab, den Knochenabbau zu hemmen, während nur wenige Therapien in der Lage sind, die Bildung von neuem Knochengewebe aktiv zu fördern, um die bereits verlorene Knochenstruktur wiederherzustellen. Aufbauend auf früheren Studien, haben Forschende des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) die Rolle des Neurotransmitters Dopamin im Knochenstoffwechsel von RA-Patienten genauer untersucht. Sie kommen zu dem Schluss, dass Dopamin für neue therapeutische Ansätze zur Kontrolle des Knochenschwunds bei rheumatoider Arthritis verwendet werden kann.

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Start des europäischen Forschungs- und Innovationsprogramms PARC zur Verbesserung der Risikobewertung von Chemikalien

06.06.2022

Die Europäische Partnerschaft für die Bewertung der von Chemikalien ausgehenden Risiken (PARC) zielt darauf ab, eine neue Generation der Risikobewertung von Chemikalien zu entwickeln, die sowohl die menschliche Gesundheit als auch die Umwelt in einem „One Health“-Ansatz berücksichtigt. Sie wird dazu beitragen, die Chemikalienstrategie der Europäischen Union für Nachhaltigkeit und das Ziel des Europäischen Green Deal, die Umweltverschmutzung auf Null zu reduzieren, zu unterstützen. PARC bringt fast 200 Partner aus 28 Ländern – darunter auch das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) – sowie EU-Agenturen zusammen und wird von ANSES koordiniert.

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Hohes Interesse am Paper zu Chronotypen und deren Einfluss auf Gehirnphysiologie

08.04.2022

Die Arbeitsgruppe um Ali Salehinejad und Michael Nitsche hat im Sommer 2021 das Paper „Cognitive functions and underlying parameters of human brain physiology are associated with chronotype“ in Nature Communications veröffentlicht. Darin kommen die Forschenden zu dem Schluss, dass der Chronotyp die menschlichen Gehirnfunktionen von grundlegenden physiologischen Mechanismen bis hin zu höheren kognitiven Funktionen, wie Wahrnehmung, Lernen oder Denken, beeinflusst. Nature Communications hat jetzt bekannt gegeben, dass dieses Paper unter den Top 25 der am häufigsten heruntergeladen Artikel aus dem Bereich Sozialwissenschaften und Menschliches Verhalten mit Veröffentlichungsjahr 2021 ist.

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