Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit startet

Das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit startet im Mai und das IfADo ist mit dabei. Das neue, bundesweite Zentrum hat ein Standbein mitten im Ruhrgebiet. Ziel ist es, psychische Gesundheit nachhaltig zu verbessern. IfADo-Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Neurowissenschaften, Psychologie und Ergonomie bringen ihre Expertise dabei ein.

Deutsches Zentrum für psychische Gesundheit startet

Versorgungslücken schließen, Präventionsangebote stärken, Therapien nachhaltig verbessern: Mit diesen Zielen nimmt das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) zum 1. Mai 2023 seine Arbeit auf. Das Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit (FBZ) der Ruhr-Universität Bochum startet mit sieben Forschungsprojekten in die zweijährige Aufbauphase. Ein besonderes Augenmerk gilt der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Ballungsräumen.

Etwas mehr als zwei Jahre sind vergangen, seit das FBZ als eine von sechs wissenschaftlichen Einrichtungen im Bundesgebiet den Zuschlag für das DZPG erhalten hat. Nach einer umfangreichen Konzeptentwicklungsphase geht es nun daran, die gesteckten Ziele umzusetzen. Dafür stehen dem Bochumer Team und seinen Verbundpartnern in der Aufbauphase insgesamt 4,8 Millionen Euro zur Verfügung. 3,7 Millionen Euro gehen allein nach Bochum, den einzigen DZPG-Standort in Nordrhein-Westfalen. Nach den ersten zwei Jahren soll das Zentrum dann mit bis zu 30 Millionen Euro jährlich von Bund und Ländern gefördert werden.

„Das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit bedeutet einen Durchbruch für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Es bietet erstmals die Chance, psychische Gesundheit nachhaltig zu verbessern“, sagt Prof. Dr. Silvia Schneider, FBZ-Direktorin und Sprecherin des Bochumer DZPG-Standorts. Forschung und Praxis gingen dabei Hand in Hand. „Wir legen großen Wert darauf, unsere Forschungsergebnisse in den Alltag der Menschen zu überführen. Umgekehrt nutzen wir Erfahrungen aus der Praxis, um daraus Fragestellungen für die Forschung abzuleiten“, betont Silvia Schneider.

Das FBZ hatte sich im Frühjahr 2021 in einem mehrstufigen Bewerbungsprozess den Zuschlag für das DZPG gesichert. Partner des Bochumer Teams sind die Philipps-Universität Marburg (UMR), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Deutsche Jugendinstitut (DJI), die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF), das Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) und das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung Dortmund (IfADo). Zu den weiteren Standorten des DZPG gehören Berlin, Jena, Mannheim, München und Tübingen.

Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung

Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung bündeln Kompetenzen rund um bedeutende Volkskrankheiten und richten sie auf gemeinsame Ziele aus. Sie führen die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eines Forschungsbereiches in Deutschland zusammen – von der Grundlagenforschung über die klinische Forschung bis hin zur Präventions- und Versorgungsforschung. Die enge Vernetzung und der damit verbundene Ausbau vorhandener Forschungsstrukturen ermöglichen eine schnellere Überführung in die Praxis. Als langfristig angelegte, gleichberechtigte Partnerschaften von Hochschulen, Universitätskliniken und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Ressortforschungseinrichtungen bieten die Deutschen Zentren hierfür wesentliche Voraussetzungen.

Wissenschaftlicher Kontakt:
Prof. Dr. Michael Nitsche
Leitung Fachbereich Psychologie und Neurowissenschaften
Ardeystrasse 67 Dortmund Nordrhein-Westfalen DE 44139
Prof. Dr. Edmund Wascher
Leitung Fachbereich Ergonomie
Ardeystrasse 67 Dortmund Nordrhein-Westfalen DE 44139
Presse Kontakt:
Verena Kemmler
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ardeystrasse 67 Dortmund Nordrhein-Westfalen DE 44139

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