Die Immunologin Dr. Maren Claus arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung. Für Ihre Forschung auf dem Bereich der Psychoneuroimmunologie ist sie von der Stiftung „Immunität und Seele“ ausgezeichnet wurden.

Das menschliche Immunsystem soll uns vor Infektionen und Krebs schützen. Dazu ist ein Zusammenspiel von vielen Komponenten nötig. Verschiedene Faktoren wie Ernährung, Alter, Chemikalien und Stress können unser Abwehrsystem jedoch beeinflussen oder stören. Wie solche Faktoren im Detail auf die Bestandteile des Immunsystems wirken, ist noch unklar. Dabei wäre dieses Wissen wichtig, um beispielsweise stressbedingte Erkrankungen besser zu verstehen, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Forscher des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) um die Immunologin Dr. Maren Claus konnten 2016 eine umfangreiche Analyse zahlreicher Parameter des Immunsystems veröffentlichen. Die breit angelegte, bis dato einzigartige Untersuchung lieferte zum Beispiel detaillierte Informationen über die Gesamtanzahl der Leukozyten (weiße Blutzellen), die qualitative und quantitative Veränderung in der Zusammensetzung von Lymphozyten-Subpopulationen sowie das Zytokinlevel im Blutserum. Mit den von Claus und Kollegen angewandten Techniken ist es möglich gewesen, Änderungen im Immunsystem objektiv zu untersuchen.
Für ihre Forschung ist die IfADo-Immunologin nun von der Stiftung „Immunität und Seele“ mit dem „Hephaistos Prize for Advances in Basic Methods Supporting the Research in Psychoneuroimmunology“ ausgezeichnet wurden. Dr. Laura Salinas Tejedor wurde ebenfalls während des Meetings des German Endocrine-Brain-Immune-Networks (GEBIN) geehrt.
Publikation:
Claus, M., Dychus, N., Ebel, M., Damaschke, J., Maydych, V., Wolf, O., Kleinsorge, T., Watzl, C. (2016). Measuring the immune system: a comprehensive approach for the analysis of immune functions in humans. Arch Toxicol (2016) 90: 2481. doi: 10.1007/s00204-016-1809-5
Der Hephaistos Preis:
Der Hephaistos Preis wird von der „Stiftung Immunität und Seele“ während des GEBIN-Meetings für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Psychoneuroimmunologie vergeben und ist mit 1000 Euro dotiert. Hinter der Abkürzung GEBIN steckt das non-profit German Endocrine-Brain-Immune-Network, welches vor 20 Jahren in München gegründet wurde. Ziel des Netzwerkes ist die Förderung der interdisziplinären Forschung in den Bereichen Anatomie, Endokrinologie, Immunologie, Ethologie, Neurologie, Psychiatrie, Psychologie und Zoologie. Alle zwei Jahre treffen sich die Mitglieder des Netzwerkes. 2017 fand das GEBIN-Meeting in Münster statt (23. bis 25. März). Weitere Informationen finden Sie hier www.gebin.org.