Wenn die Arbeit stinkt: Das IfADo untersucht die individuellen Unterschiede der Geruchswahrnehmung
Manche Menschen finden sich schon von geringst dosierten Gerüchen mancher Stoffe belästigt und irritiert, während anderen diese nicht das Geringste ausmachen. So kann der von den Gerüchen im Großraumbüro nahezu „benebelt“ sein und Kopfschmerzen entwickeln, während es den anderen nicht tangiert. Beide Riechtypen reagieren auf dieselben Stoffe und Dosierungen unterschiedlich – die Minimalkonzentrationen der Belastungstoleranz sind individuell zu ermitteln.
Manche Arbeitsstoffe sind allerdings nicht lediglich „riechend“, sondern auch giftig. Hier muss festgesetzt werden, bei welcher Dosierung eine mögliche Schädigung z.B. des Nervensystems einsetzt. Die Arbeitsgruppe „Verhaltenstoxikologie“ der Arbeitsstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) berücksichtigt den hier entwickelten Ansatz zur Erfassung chemosensorischer Gefahrstoffeffekte. Unsere Publikationen dienten der Kommission bereits früher als Grundlage für die Absenkung des MAK-Wertes (maximale Arbeitsplatz-Konzentration) für Lösemittel (z.B. Ethanol, 2-Ethylhexanol).
Wenn Sie weitere Fragen zu dieser Thematik haben, wenden Sie sich bitte an Christoph van Thriel (thriel@ifado.de).